Ein Roboter für die
freiwillige Feuerwehr.
Ein kleiner Ort in Oberösterreich
Wildenau – das klingt ja schon wildromantisch. Und in der Tat, mit nur 1.200 Einwohnern, einem Schloss und rundherum viel Grün ist es so etwas wie der malerische Gegenentwurf zu einem urbanen Ballungsgebiet mit Hochhäusern und viel Beton. Der kleine Ort, selbst nur Teil einer kaum größeren Gemeinde, hat dennoch eine moderne Feuerwehr. Ihr Kommandant heißt Karl Karrer und hat dieses Amt schon seit 31 Jahren inne – obwohl er erst 53 Jahre alt ist. Er hat also bereits sehr früh viel Verantwortung in seiner Heimatfeuerwehr übernommen. Und ihm hat sie es auch zu verdanken, dass es in Wildenau heute 75 aktive Feuerwehrfrauen und -männer gibt. Denn die Jugendarbeit war Karl nicht nur als junger Mann wichtig, sondern ist es noch heute. Und genau das trug in den letzten 10 Jahren Früchte.
Von PSA bis Fuhrpark gut ausgestattet
Anders als zu Karls Anfängen – „damals mussten wir eines der Kleinlöschfahrzeuge noch selbst zusammenbauen“ – ist die Feuerwehr Wildenau heute qualitativ hochwertig ausgestattet. Mittlerweile setzt man bei der persönlichen Schutzausrüstung durchgehend auf Produkte von Rosenbauer. Und bei den Fahrzeugen gibt es ein 10 Jahre altes Rüstlöschfahrzeug von Rosenbauer, ein Kommando- sowie ein Mannschaftsfahrzeug. Erst vor kurzem vergrößert wurde der Fuhrpark durch einen AT von Rosenbauer, der als sogenanntes Großlöschfahrzeug eingesetzt wird. Ein solches GLF ist eine oberösterreichische Besonderheit und in erster Linie dafür gemacht, um die Löschwasserförderung über längere Wegstrecken zu gewährleisten. Deshalb kann der Wildenauer AT mit seinen 14 Tonnen Gesamtgewicht nicht nur 1.000 Meter B-Druckschläuche transportieren, sondern ist auch mit einer Rosenbauer Tragkraftspritze FOX ausgerüstet. Daneben ist unter anderem aber auch Ausrüstung für die einfache technische Hilfeleistung an Bord sowie ein Stromerzeuger.
RTE Robot zum Transport
Dieses spezielle Großlöschfahrzeug für Wildenau wurde zudem mit einer heckseitigen Ladebordwand ausgestattet. Das ermöglicht die komfortable Entladung von großen und schweren Ausrüstungsgegenständen. Ganz so groß ist es aber gar nicht, was sich die Wildenauer Feuerwehr in den Heckladeraum bestellt hat – zumindest nicht die Basis. Sie bildet nämlich der RTE Robot, ein hochmodernes Einsatzgerät, das Lasten transportieren und bei Löschtätigkeiten in Bereiche vordringen kann, die für Menschen zu gefährlich sind. Dieser Roboter wurde in der breiten Ausführung mit 1.070 mm geordert, ist 120 cm lang und nur 36 cm hoch. Dennoch kann er über 600 kg an Last befördern, und das sogar durch unwegsames und steiles Gelände. Auf diesem starken und kompakten Träger sitzt im Wildenauer AT die bereits erwähnte FOX Tragkraftspritze, die der Robot über einen Rollcontainer schultert und die so auch leicht abzuladen ist. Aber genauso sind andere Ausrüstungsgegenstände, z.B. in Gitterboxen, zu transportieren.
RTE Robot als verlängerter Arm
„Nur um Saugschläuche damit zu transportieren, haben wir uns den Roboter aber nicht angeschafft“, erklärt Karl mit Augenzwinkern und spielt auf die Bandbreite des RTE Robot an. „Wir wollten von dieser Investition natürlich bestmöglich profitieren und haben uns in Wildenau deshalb auch angeschaut, was man mit so einem ferngesteuerten starken Arm bei der Feuerwehr noch so alles machen kann.“ Bestellt wurden deshalb auch noch Module mit Lüfter, Werfer und Kameras. Somit ist der Robot also auch fit für den Löscheinsatz.
Gesteuert wird er dabei von einer Fernbedienung, die natürlich auch die Kamerabilder anzeigt. Remote working ist somit angesagt – nicht aus dem Home Office, aber aus sicherer Entfernung.
Warum ein kleines Dorf wie Wildenau auf Hightech setzt? Wahrscheinlich weil so die Zukunft im Feuerwesen auch aussehen wird und man in der Truppe um Karl Karrer lieber vorbaut, als hinterherzuhinken. Zudem wurden in jedem der oberösterreichischen Viertel Stützpunkte für Waldbrandbekämpfung aufgebaut. „Wildenau ist Teil eines solchen Stützpunktverbundes – und gerade bei der Brandbekämpfung im Gelände ist der RTE Robot mit seinem Kettenantrieb nicht zu schlagen.“
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